karin brosa l
weckruf l

Druckgrafik und Malerei

23. September bis 5. November 2022

Düster und leer steht es da, längst von jedem Leben verlassen ist dieses Gewächshaus Schauplatz eines im ersten Moment befremdlich wirkenden Geschehens. Zum Betrachter hin entgrenzt, einem Bühnenbild ähnlich, nimmt die in jedem Detail wiedergegebene Architektur ein Bildpersonal auf, welches in der Leere viel zu entdecken – ja sogar zu ertasten weiß. Ausgestattet mit VR-Brillen sind die Protagonisten unterwegs in botanischen Lebenswelten.

Das Werk virtual greenhouse lässt uns schwanken zwischen Realität und Bühnenstück, zwischen einer Gegenwart, die nacherzählt wirkt sowie der reinen Beobachterrolle. Karin Brosa erzählt uns eine Geschichte und verwebt hierzu   verschiedene Wirklichkeiten miteinander.

Wie nehmen wir die Räume, welche uns umgeben wahr? Was bedeutet die Flucht in virtuelle Welten, wenn die Natur und damit die Grundlagen unserer Lebensräume zerstört sind? Ist aus der sozialen Technik eine Kultur der Verdrängung geworden?

Ihre Motive dokumentieren ihre Alltagsbeobachtungen. Dabei hilft der Künstlerin ihre virtuose Beherrschung der unterschiedlichen druckgrafischen Techniken, um ihren Werken bestimmte Stimmungen einzuarbeiten. Durch die Aufnahme von reflektiven Motivfragmenten – über virtual greenhouse hinweg lässt sie Seifenblasen schweben, welche eine lebendige Botanik spiegeln – verdichtet Brosa den Gegenstand der Darstellung.

Ob Bühne, Lebensraum oder vermittelte Wirklichkeit – Karin Brosa schafft uns Möglichkeitsräume für die wichtigen Fragen in unserer Zeit.

Kurz vor der Eröffnung der Ausstellung weckruf – Malerei und Druckgrafik von Karin Brosa am 23. September 2022 zeichneten wir ein Künstlergespräch zur Einführung in die Ausstellung auf:

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