jette flügge l

Aus den Schriften der Künstlerin Jette Flügge: „Die Motive meiner Bilder finde ich zum Einen unmittelbar in meiner Umwelt und zum Anderen in der künstlerischen Arbeit selbst. Grundlegend ist für mich die Wahrnehmung der Natur, aber auch von Menschengeschaffenem. Ich entnehme meine Bildwelt zeichnend aus der Umgebung, füge sie auf meinen Bildern neu zusammen oder hebe für mich Bedeutendes hervor. Die Arbeit an den Motiven verändert diese und erweitert mein Wissen über sie und mein zeichnendes Ich. Die Tatsache, dass viele meiner Arbeiten Landschaften darstellen, ist keinem speziellen ursprünglichen Interesse meinerseits gegenüber der Landschaftsdarstellung in der Kunst geschuldet. Die Landschaften entstehen vielmehr aus der Natur der Sache heraus, sie passieren mir in meiner Auseinandersetzung mit den Dingen. So fand ich Landschaften auf meinen Bildern vor, die mich zwangen, der Frage nach der Bedeutung von Landschaft nachzugehen.“

„Mir wurde klar, dass ein Bild, das nur wenig Raum hat, für mich häufig auch inhaltlich zweidimensional bleibt. Ich brauche den Raum, um die Dinge in komplexere Zusammenhänge stellen zu können. Der Raum gibt den Dingen mehr Realität und Wirklichkeit. Natur als solche ist als Leben sichtbar. Ich meine damit die Pflanzen, die am Wegesrand stehen, auch die Tiere und Menschen, je nachdem wie sie in der Landschaft agieren. Auch die verändernden Eingriffe des Lebens in das Aussehen der Natur sind Ausdruck seiner selbst. Hier zeigt sich die Natur in ihrer Vielfalt, ihrem Lebenswillen. In meinen Bildern versuche ich diesem Gesamteindruck von Welt in seiner Erscheinung als Landschaft und als Leben nachzukommen. Füge ich Dinge zu einer Landschaft zusammen, handelt es sich stets um Fragmente, die neu zusammenfinden. Das Fragmentarische hebt hier nicht nur das Einzelne hervor, es verweist auch auf das Übersehene, die Leerstellen in der Wahrnehmung von Welt.“

Biografie l

Seit 2017 Künstlerische Lehre und Leitung der Druckwerkstatt des Seminars für Kunst und Kunstwissenschaft an der Technischen Universität Dortmund.

2016-2017 Leitung der Druckwerkstätten des Instituts für Kunstpädagogik an der Justus-Liebig-Universität Gießen (Elternzeitvertretung).

2013-2017 Lehraufträge für Graphik und Kulturanthropologie des Textilen an der TU Dortmund.

2014-2016 Lehraufträge für Druckgraphik an der Universität Duisburg Essen.

Seit 2015 Lehraufträge für Druckgraphik und Zeichnung an der Justus-Liebig-Universität Gießen.

2010-2017 Studium der Kunst und Kulturanthropologie des Textilen an der Technischen Universität Dortmund, Schwerpunkt Graphik bei Prof. Bettina van Haaren.

2013 Bachelor of Arts. 2017 Master of Education.

2004-2009 Studium der freien Graphik/Druckgraphik/interdisziplinären Arbeit bei Thomas Ruch sowie Bildhauerei/Installation bei Michael Seeling an der Freien Akademie der bildenden Künste (fadbk), Essen, Abschluss „Meisterschülerin“.

Lebt und arbeitet in Iserlohn/Hagen/Dortmund.

Werke in öffentlichen Sammlungen l

Kunstzentrum des Baltischen Bernsteins, Vilnius (Litauen) / Kunstsammlung Südwestfalen / University of New South Wales Australia Art & Design Sydney (Australien) / Académie Royale des Beaux-Arts de Bruxelles (Belgien) / National Academy of Art Sofia (Bulgarien) / Xi’an Academy of Fine Arts (China) /Institut für Kunst und Materielle Kultur, Technische Universität Dortmund / Graphische Sammlung der Ateliers im Alten Schlachthof e.V., Sigmaringen / Gießkannenmuseum, Gießen / Ecole nationale supérieure des Arts Décoratifs Paris (Frankreich) Art School of Kingston University London (Großbritannien) / Royal College of Art, University of the Arts Bath (Großbritannien) / School of Art & Design in Bath Spa (Neuseeland) / Auckland, Elam School of Fine Arts, The University of Auckland (USA) / New York State, School of Art and Design, Alfred University Ohio (USA) / Columbus College of Art and Design Ohio State University (USA) / Graphische Sammlung der Ateliers im Alten Schlachthof e.V., Sigmaringen

Preise und Stipendien l

2012 Kunstpreis der TU Dortmund für Graphik
2014 2.Preis der XVII. Deutschen Internationalen Grafik-Triennale Frechen
2014 Förderpreis 2014 der Märkischen Bank, Hagen
2014 Artist in Residence, 3. offenes Atelier am Rothaarsteig, Kunstverein Brilon
2021 Artist in Residence, „Ateliers im Alten Schlachthof“ e.V., Sigmaringen
2022 Artist in Residence, Galerie B des Frankfurter Kunstverein e.V., Frankfurt/Oder
2023 Artist in Residence, atelier da giast, Gastatelier in Sta.Maria Val Müstair, Schweiz

Ausstellungstätigkeit – (E) Einzelausstellungen (K) Katalog l

Die Auflistung nennt  die Ausstellungen der Künstlerin Jette Flügge seit dem Jahr 2021

2024

„Zwischen den Wegen“, Campus Stadt im Dortmunder U, Dortmund (E)
„Von jedem: ein Baum“, Kunstverein Duisburg e.V., Galerie im Künstlerhaus Weidenweg, Duisburg (K)
„…kollagiert – auch ohne Leim“, Kunstverein Bad Salzdetfurth
„Ink & Pressure“, the pool im Art and Exhibition Space, Düsseldorf
„Zwischen den Wegen“, Campus Stadt im Dortmunder U, Dortmund (E)

2023

„jung & divers – Neue Mitglieder stellen aus“, Radierverein München
„Ink & Pressure – 9 druckgraphische Positionen“, Kunsthaus Bocholt
„Hinter den Gärten“, Salon des Beaux Arts, Stuttgart Bad Cannstadt (E)
„HochDruckNow 70 Jahre Xylon“, Kunstmuseum Reutlingen; Alte Post, Pirmasens
„members&guests“, Radierverein München
„und plötzlich neigen sich die Orte“, Zündorfer Wehrturm, Köln (mit Matthias Plenkmann und Julius Reinders)

2022

„Den Ilex umarmen“, Kunstraum EN, Ennepetal (E) mit Manuel Sobottka
„Frauenschuh und Flatterulme“, Galerie B des Frankfurter Kunstverein e.V., Frankfurt (Oder) (E) mit Nana Seeber

2021

„handförmig, punktiert und gewimpert“, Galerie Grandel, Mannheim (E)
„Laufende Beobachtungen“, Dortmunder U, Dortmund (K)
„Indigo dunkel“, Galerie Grandel, Mannheim (digitale Ausstellung) (E)
„März: zögernd“, Ateliers im Alten Schlachthof e.V., Sigmaringen (E)